Aktuelles im November
Der November bringt klare und oft kalte Nächte, ideal für die Beobachtung des Sternenhimmels. In dieser Zeit sind besonders viele bekannte Sternbilder und einige interessante astronomische Ereignisse sichtbar.
Planeten am Nachthimmel:
Jupiter: Jupiter ist im November ein auffälliger und sehr heller Planet, der im Südosten über dem Horizont steht und bis weit nach Mitternacht sichtbar bleibt.
Saturn: Ebenfalls gut zu sehen ist Saturn, der etwas tiefer im Süden leuchtet. Mars: Mars ist in den Morgenstunden vor Sonnenaufgang im Osten sichtbar.
Spezielle Ereignisse im November:
Leoniden-Meteorschauer: Rund um den 17. November erreicht der Meteorschwarm der Leoniden seinen Höhepunkt. Mit etwas Glück lassen sich zahlreiche Sternschnuppen beobachten.
Andromedanebel (M31): Die Andromeda-Galaxie steht im November optimal am Himmel und kann mit bloßem Auge als diffuses Lichtfleckchen erkannt werden.
Beobachtungstipps:
Suchen Sie einen dunklen Ort abseits von Stadtlichtern, um möglichst viele Sterne und Sternbilder zu sehen.
Eine warme Kleidung ist empfehlenswert, da die Nächte im November oft kalt sind.
Ein Fernglas oder Teleskop ermöglicht die Beobachtung von Details, wie Doppelsterne oder Nebel.
Eine drehbare Sternkarte hilft bei der Orientierung am Himmel.
Wir laden Sie gerne auf einen Spaziergang über den Sternenhimmel auf unserer Sternwarte Schafmatt

Sonnenflecken

Aktuell befinden wir uns im 25 Sonnenflecken-Zyklus.
Die überraschendste Information ist, dass wir das solare Minimum wahrscheinlich noch nicht überschritten haben. Die Wissenschaftler prognostizieren ein Sonnenfleckenminimum für April 2020 mit einem Unsicherheitsbereich von +/- 6 Monaten. Außerdem sind sich die Experten einig, dass der Sonnenfleckenzyklus 25 eine durchschnittliche Intensität haben wird mit einer Sonnenfleckenzahl (SSN) von etwa 115. Das voraussichtliche Maximum wird im Juli 2025 (+/- 8 Monate) erwartet. Zyklus 25 wäre demnach von einer durchschnittlichen Intensität und ähnlich wie Zyklus 24.

Aktuelle Webseite für Sonnenflecken: http://spaceweather.com

Sonnenaktivitäten über Satellit NOAA: http://www.swpc.noaa.gov

Planeten

Merkur

Merkur am Morgenhimmel
Ende Oktober erreichte der flinke Planet Merkur seine grösste östliche Elongation zur Sonne. Im Laufe des Novembers nähert er sich rückläufig wieder rasch der Sonne an. Am 20. November steht er schliesslich in unterer Konjunktion mit ihr. Nach seiner Konjunktion wächst sein westlicher Winkelabstand zur Sonne bis zum Ende des Monats auf 18 Grad, sodass erfahrene Beobachter ihn Ende November wieder am Morgenhimmel ausmachen können. Am 30. November geht der 0,2 mag helle Merkur um 6:01 Uhr im Osten auf. Rund eine halbe Stunde später hat er sich aus den dichteren Schichten des Horizonts befreit, sodass wir ihn mithilfe eines kleinen Feldstechers aufspüren können. Zu Beginn der bürgerlichen Dämmerung erreicht er eine Horizonthöhe von 9 Grad. Am 23. November erreicht er zudem das Perihel seiner Bahn und befindet sich dann 46 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt.
Venus am Morgenhimmel
In diesem Monat gibt die Venus ihre Abschiedsvorstellung und verschwindet vom Morgenhimmel. Am 1. November geht sie um 5:23 Uhr auf, am 30. November hingegen erst um 6:57 Uhr. Sie ist bereits recht niedrig im Sternbild Jungfrau zu sehen und erreicht Mitte November, zu Beginn der bürgerlichen Dämmerung, eine Horizonthöhe von lediglich 5 Grad. Am 1. November läuft sie in einem Abstand von knapp 4 Grad am Hauptstern Spica vorbei. Am 13. November zieht der ?3,9 mag helle Morgenstern in das Sternbild Waage. Ab dem 25. November wird es zunehmend schwieriger, die Venus mit blossem Auge zu finden. Im Teleskop ist zu erkennen, dass der scheinbare Durchmesser des Venusscheibchens bis Ende November auf 10 Bogensekunden zurückgeht. Der Beleuchtungsgrad nimmt zu und beträgt Ende des Monats 99 %. Sie erscheint demzufolge als Vollvenus.
Mars nicht sichtbar
Unser roter Nachbar Mars hat sich vom Abendhimmel zurückgezogen und bleibt im gesamten November unsichtbar. Am 12. November 2025 steht er in Konjunktion mit der Sonne.
Jupiter am Nachthimmel
Der Riesenplanet Jupiter wird langsam zum Planeten für die ganze Nacht und ist im Sternbild Zwillinge zu finden. Am 11. November kommt er zum Stillstand und setzt zu seiner Oppositionsschleife an. Anschliessend bewegt er sich rückläufig über den Himmel. Am 1. November geht Jupiter um 21:03 Uhr im Osten auf. Sein Aufgang erfolgt am 30. November bereits um 19:06 Uhr. Seine Helligkeit steigt bis zum Monatsende auf -2,5 mag. Sein Äquatordurchmesser wächst auf 44,2 Bogensekunden.
Saturn am Nachthimmel
Saturn ist vor allem in der ersten Nachthälfte zu sehen. Zum Monatsende hin geht er bereits rund eine Stunde nach Mitternacht unter. So sinkt er am 1. November um 2:54 Uhr und am 30. November bereits um 0:56 Uhr unter die westliche Horizontlinie. Am 29. November kommt er zum Stillstand und bewegt sich anschliessend wieder rechtläufig durch das Sternbild Fische. Damit endet auch seine diesjährige Oppositionsperiode. Seine scheinbare Helligkeit nimmt dabei leicht von 0,8 auf 0,9 mag ab. Sein Ringsystem ist mit 0,4° nach wie vor nur wenig geöffnet. Der Durchmesser des Saturnscheibchens beträgt am Äquator 18 Bogensekunden. In der Nacht vom 1. auf den 2. November wandert der zunehmende Halbmond nur vier Grad nördlich an Saturn vorbei. Am 29. November erhält Saturn abermals Besuch vom zunehmenden Mond.

Kometen

Der Komet C/2025 A6 (Lemmon)
Zu Beginn des Monats ist der Komet C/2025 A6 (Lemmon) noch der Star des Abendhimmels. Anfang November kann er mit einer scheinbaren Helligkeit von 3 Grössenklassen bereits sehr leicht mit blossem Auge aufgespürt werden. Er wandert schnell durch das Sternbild Schlangenträger in Richtung Südosten und steht zum Ende der astronomischen Dämmerung sehr flach über dem südwestlichen Horizont. Ab Mitte November verschwindet er in der Abenddämmerung von unserem Himmel.
Der Komet C/2025 R2 (SWAN)
Der Komet C/2025 R2 (SWAN) ist am Abendhimmel sichtbar und zieht im Laufe des Monats durch die Sternbilder Wassermann und Fische in Richtung Nordosten. Anfang November ist der Schweifstern mit einer scheinbaren Helligkeit von 6,5 mag ein leichtes Objekt in jedem Fernglas. Bis zum Monatsende sinkt seine Helligkeit jedoch schnell auf die 11. Grössenklasse ab, sodass er nur noch in mittleren Teleskopen sichtbar ist.
Der Komet C/2024 E1 (Wierzchos)
Der Komet C/2024 E1 (Wierzchos) ist im Sternbild Schlangenträger zu finden. Im Laufe des Monats steigert er seine scheinbare Helligkeit von 10 auf 9 mag, sodass er bereits mit einem lichtstarken Feldstecher beobachtet werden kann. Es wird erwartet, dass er im Januar 2026 die 6. Grössenklasse überschreitet und eventuell mit blossem Auge sichtbar wird. Am 25. und 26. November steht er in der Nähe des Kugelsternhaufens NGC 6366.
Der Komet C/2025 K1 (ATLAS)
Der Komet C/2025 K1 (ATLAS) wandert im November schnell durch die Sternbilder Jungfrau, Löwe, Kleiner Löwe, Grosser Bär und Giraffe und wird zirkumpolar. Mit einer scheinbaren Helligkeit zwischen 9 und 10 mag kann er bereits in kleineren Teleskopen aufgespürt werden. Auf seiner langen Bahn über den Himmel zieht er an zahlreichen hellen Galaxien vorbei.

Sternschnuppen 

Die Leoniden
Der Meteorstrom der Leoniden, dessen Radiant sich etwa zehn Grad nordöstlich von Regulus im Sternbild Löwe befindet, ist jedes Jahr zwischen dem 13. und 30. November aktiv. Das schwache Maximum ist in den Morgenstunden des 17. November kurz vor 19 Uhr zu erwarten. Da am 20. November Neumond ist, kann der Meteorstrom ohne Einschränkungen beobachtet werden. Unter einem dunklen Himmel sind höchstens 10 bis 15 Sternschnuppen pro Stunde zu erwarten. Nach neuen Berechnungen kann es jedoch am 9. und 15. November zu höheren Raten kommen. Gegen 4 Uhr morgens wird der Radiant der Leoniden, von unserem Standort aus gesehen, gut 50 Grad über dem Horizont stehen. Der Ursprungskörper der Leoniden ist der Komet 55P/Tempel-Tuttle mit einer Umlaufzeit von 33 Jahren. In den Jahren 1999 und 2001 waren die Leoniden besonders aktiv. Mit einer solchen erhöhten Aktivität, die durchaus Sturmstärke erreichen kann, ist daher alle 33 Jahre zu rechnen, wenn die Erde das Zentrum der Trümmerwolke des Kometen passiert. Das nächste Perihel des Kometen findet allerdings erst am 20. Mai 2031 statt. Die Teilchen, die mit einer Geschwindigkeit von 72 km/s in die Erdatmosphäre eindringen, erscheinen deshalb sehr schnell am Himmel.
Die November-Orioniden
Die November-Orioniden sind ein noch relativ unbekannter Strom. Ihre Aktivität beginnt am 14. November und dauert bis zum 6. Dezember. Das Maximum wird für den 28. November erwartet, wobei nur etwa drei Meteore pro Stunde sichtbar sein werden. Diese sind mit 44 Kilometern pro Sekunde vergleichsweise schnell. Der Radiant der November-Orioniden befindet sich etwa acht Grad nördlich von Beteigeuze.
Die Alpha-Monocerotiden
Erwähnenswert sind in diesem Monat noch die Alpha-Monocerotiden, die in den Jahren 1925, 1935, 1985, 1995 und 2019 kurze, aber heftige Aktivitätsausbrüche zeigten. So sorgte der Meteorstrom im Jahr 1995 für Aufsehen, als innerhalb einer halben Stunde 420 Sternschnuppen pro Stunde gezählt wurden. Im Jahr 2019 lag die korrigierte Zenitrate bei 120, das Maximum dauerte jedoch nur 30 Minuten. Das Maximum findet jedes Jahr am 21. November statt, idealerweise zur Neumondzeit. Gegen 4 Uhr morgens steht der Radiant gut 30 Grad hoch am Himmel. Mit 65 Kilometern pro Sekunde treten die Alpha-Monocerotiden sehr schnell in die Erdatmosphäre ein und erzeugen daher sehr schnelle Meteore. Der Radiant befindet sich einige Grad südlich von Prokyon, dem Hauptstern im Sternbild Kleiner Hund. Ein Mutterkörper ist nicht bekannt. Berechnungen ergeben jedoch eine Umlaufzeit von etwa 500 Jahren für den Erzeuger dieses Meteorstroms
Datengrundlage: https://astrofan80.de/html/sky.html

Beobachtungen Deep Sky

Ideal für Beobachtungen und Fotografieren bitte Tabelle Deep Sky-Objekte benutzen.
Was kann man wann beobachten / Fotografieren. Tabelle DeepSky

Sternwarte Schafmatt

Besuchen Sie uns in Sternwarte Schafmatt, um bei klarem Wetter einen Blick auf Sternenhimmel zu werfen!
www.sternwarte schafmatt.ch