Als umso vielgestaltiger erwiesen sich die fünf zuvor bekannten Uranusmonde, darunter vor allem Miranda: Dieser innerste und kleinste der von der Erde aus entdeckten Uranustrabanten scheint in der Vergangenheit mehrfach zertrümmert worden zu sein, muss sich dann aber aus den Ruinen jeweils neu gebildet haben.
Die Voyager-Aufnahmen förderten ausserdem bislang weitere zwölf Monde zutage und insgesamt neun Ringe, die aber wesentlich dunkler als die Saturnringe sind und daher keinen Anteil an der Helligkeit des Planeten haben; vermutlich fehlt den Ringteilchen eine lichtreflektierende Eiskruste. Selbst in einem grösseren Amateurfernrohr kann man jedoch weder die Ringe noch die Uranusmonde sehen – allenfalls Aufnahmen von Oberon und Titania, den beiden grössten und damit hellsten Uranustrabanten, mit elektronischen Kameras (CCD-Kameras) erscheinen möglich, zumal sie auch am weitesten von dem störenden Planeten entfernt sind. Je höher Uranus bei solchen Beobachtungen über dem Horizont steht, desto besser!
Die folgende Tabelle enthält die wichtigsten Daten aller 27 bisher bekannten natürlichen Satelliten des Uranus. Aktuelle Neuentdeckungen tragen einen vorläufigen Zahlencode, bis sie von der Internationalen Astronomischen Union auch einen Namen bestätigt bekommen.