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Offene Sternhaufen; Öffnungsverhältnis; Off-Axis; Oortsche Wolke; Opposition; Orion Nebel;
Offene Sternhaufen
Unsere Sonne wandert als einzelner Stern durch die Milchstrasse. Es gibt jedoch viele Sterne, die nicht allein unterwegs sind, sondern mit vielen anderen Sternen einen offenen Sternhaufen bilden. Bisher wurden über 1000 Sternhaufen entdeckt, es werden aber in unserer Galaxie 10000 vermutet.
Offene Sternhaufen bestehen aus 10 bis 1000 Sternen, die sich als Gruppe um das Zentrum der Milchstrasse drehen. Diese Sternhaufen haben einen Durchmesser von 5 bis 50 Lichtjahre. Ihre Form ist nicht einheitlich, also eher ungeordnet. Offene Sternhaufen befinden sich hauptsächlich im Zentrum und den Spiralarmen der Milchstrasse.
Die Sterne eines offenen Sternenhaufens haben etwa das gleiche Alter und die gleiche chemische Zusammensetzung (da sie aus der gleichen Gaswolke entstanden). Die Grösse der Sterne kann jedoch unterschiedlich sein. In jungen Sternhaufen können sich auch noch interstellare Gaswolken befinden, in denen immer noch Sterne entstehen können.
Die Sterne eines Sternenhaufens entstehen, wie alle Sterne, aus riesigen Gaswolken. Wenn sich in einer grossen Gaswolke das Gas langsam verdichtet entstehen hie mehrere Sterne gleichzeitig. Wenn ein Grossteil der Gases verbraucht ist, werden die entstandene Sterne sichtbar. Diese Sterne werden dann durch ihre Anziehungskraft zusammengehalten und bilden so eine Gruppe, die man offenen Sternhaufen nennt.
Da ein offener Sternhaufen nur von der Schwerkraft der Sterne zusammengehalten wird, ist er eher instabil. Die Sternengruppe bewegt sich zunächst geschlossen durch die Milchstrasse, bis die Anziehungskräfte der Sterne nicht mehr ausreichen und der Sternhaufen auseinander bricht. Daher sind die meisten offenen Sternhaufen eher jung.
Einige offene Sternhaufen:
Die Plejaden: Mit blossem Auge kann man sieben Sterne erkennen. Daher heisst dieser Sternhaufen auch Siebengestirn. Der Haufen enthält jedoch über 250 Sterne, die vor etwa 60 Milliarden Jahren entstanden und von der erde ca. 400 Lichtjahre entfernt sind.
Die Hyaden:
Dieser Sternhaufen ist ein eher älterer offenen Sternhaufen, der aus ca. 200 Sternen besteht und von der Erde 130 Lichtjahre entfernt ist.
Öffnungsverhältnis
Das Öffnungsverhältnis berechnet sich zu Teleskopbrennweite geteilt durch Objektivdurchmesser.
Off-Axis
Das Off-Axis ist ein Kameraadapter mit direktem Fokus. Durch ein kleines eingebautes Prisma wird ein geringer Teil des Strahlengangs seitlich ausgelenkt. Während die Kamera aufnimmt, kann gleichzeitig mit einem Fadenkreuzokular ein Stern beobachtet und nachgeführt werden.
Da es sich immer um den Originalstrahlengang handelt, ist ein Parallaxenfehler oder eine mechanische Veränderung im Gegensatz zu Leitfernrohren ausgeschlossen.
Bei Fadenkreuzokularen mit verstellbarer Strichplatte können auch Objekte am Bildfeldrand zur Nachführung verwendet werden. Mit dem Off-Axis gelingen Langzeitaufnahmen von mehreren Minuten völlig problemlos.
Oortsche Wolke
[Oort’s cloud] Auch Oort-öpik Wolke genannt. Man nimmt an, dass die Oortsche Wolke sich ausserhalb der Plutobahn bis etwa 50000 AU (ungefähr 1 Lichtjahr) erstreckt und im wesentlichen kugelsymmetrisch ist. Die Wolke besteht aus milliarden von Kometen, die insgesamt etwa eine Erdmasse haben dürften. Durch Stösse untereinander oder durch gravitative Wechselwirkung mit einem anderen Stern oder einem hypothetischen Planet können Kometen in die inneren Bereiche des Sonnensystems gestreut werden, wo sie unter Umständen die bekannten Schmelzprozesse erleiden und gegebenenfalls eine langen Schweif entwickeln.
Öpik brachte die Idee dieser Art von Wolke (wie so vieles andere als erster) 1932 auf. Zwanzig Jahre später entwickelte Jan Oort die gleiche Idee. Es gibt keinen direkten Beweis für die Existenz dieser Wolke; auch ist ihre Entstehung nicht klar. Eine gängige Hypothese geht davon aus, dass die Kometen in den inneren Teilen des Sonnensystems in der Nachbarschaft der Planeten gebildet worden sind und in der Folge in die äusseren Zonen hinausgestreut wurden.