Das geballte Wissen zum Thema Astronomie und Kosmos.

Momentan ist das Astro-Lexikon im Aufbau, bisher befinden sich jedoch schon diverse Begriffe in unserer Datenbank.
In nächster Zeit werden vermehrt Begriffe rund um das Themen Astronomie und Kosmos aufgenommen.
Wenn Sie noch weitere Astro-Fachbegriffe haben senden Sie uns eine Nachricht. Wir werden Ihren Begriff versuchen zu erörtern und in das Lexikon einfügen.

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Kallisto;   Kastor;   Katadiopter;   Kelvin;   Keplersche Gesetze;   Kleine Magellansche Wolke;   Komet;   Kometenkern;   Komet Halley;   Konjunktion;   Konkavlinse;   Korona;   Kosmische Hintergrundstrahlung;  Kpc;   Krebs;   Krebsnebel;   Kugelsternhaufen;

Kallisto

Der äusserste (mittlerer Abstand 188300 km) und mit 4800 km Durchmesser zweitgrösste der galileischen Jupitermonde.

Kastor

Alpha Geminorum, zweithellster Stern im Sternbild Zwilling. Er ist ungefähr 47 Lichtjahre von der Erde entfernt und hat mindestens sechs Komponenten: einen Doppelstern, der einen Doppelstern umkreist, dessen beiden Komponenten wiederum Doppelsterne sind.

Katadiopter

So wird ein Teleskop bezeichnet, bei welchem die Abbildung sowohl durch Linsen wie auch Spiegel erzielt wird. Meist dient das Linsensystem zur Korrektur der Abbildungsfehler des Spiegelsystems. Die verbreitetsten Teleskope mit katadioptrischer Optik sind: Maksutov, Gregory, Schmidt-Cassegrain und Schmidt-Kamera.

Kelvin

Einheit für die Temperatur. Benannt nach Lord Kelvin, der vor seiner Erhebung in den Adelsstand als Herr Thomson Beträge unter anderem zur Theorie der Streuung leistete. 0 Grad Celsius = 273.15 K

Keplersche Gesetze

Die drei Grundgesetze der Planetenbewegung.
1. Die Bahn eines Planeten ist eine Ellipse, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht.
2. Die Verbindungslinie Panet-Sonne (der Radiusvektor) überstreicht in gleichen Zeiten gleiche Flächen
3.Die Quadrate der Umlaufzeiten der Planeten verhalten sich wie die dritten Potenzen ihrer mittleren Entfernung von der Sonne.

Kleine Magellansche Wolke

[small magellanic cloud] Eine Zwerggalaxien in der unmittelbaren Nachbarschaft der Milchstrasse, die zum sogenannten Magellanschen Strom gehört. Sie steht nahe der Grossen Magellanschen Wolke, von der sie vielleicht aufgrund der Gezeitenwechselwirkung mit der Milchstrasse abgetrennt worden ist.

Komet

Ein paar km grosser Brocken aus Staub, zusammengehalten durch gefrorene leichtflüchtige Stoffe wie Ammoniak, Kohlendioxid und Wasser, bildet den Kometenkern. Er kommt vom Rand des Sonnensystems und fällt Richtung Sonne. Bei der Annäherung an die Sonne sublimieren diese leichtflüchtigen Gase und setzen dabei auch den Staub frei (die Koma). Sie umgeben den Kern in einer vielen 100000 km grossen Blase. Bei weiterer Annäherung wird das Gas und der Staub vom Sonnenwind und Strahlungsdruck aus der Koma von der Sonne weggeblasen, der Schweif entsteht. Nach Passieren seines sonnennächsten Bahnpunkts zieht sich der Komet wieder in die kalten Tiefen des äusseren Sonnensystems zurück.

Kometenkern

Als Kern eines Kometen bezeichnet man den festen, ein paar bis ein paar Dutzend km grossen Klumpen aus gefrorenen Gasen (Eis, Trockeneis, gefrorener Ammoniak,…) und Staub. Bei Annäherung an die Sonne bildet sich daraus die Koma und der Schweif.

Komet Halley

Wiederkehrender Komet mit 76 Jahren Periode. Bislang letzte, relativ langweilige Wiederkehr 1986. Im Jahr 1911 brillianter und in bestimmten Teilen der Bevölkerung furchteinflössender. Erzeugte Weltuntergangsgefühle, da Gerüchte umgingen, dass Blausäuregase aus dem Komentenschweif beim Durchflug der Erde durch den selben menschliches Leben vernichten würde. E. Halley berechnete die Bahn des Kometen.

Konjunktion

Wenn zwei Himmelskörper dieselbe ekliptische Länge oder Rektaszension haben, spricht man von Konjunktion der beiden Himmelskörper (Achtung, die beiden Definitionen sind wegen der Neigung der Ekliptik zum Himmelsäquator nicht gleichwertig). Eine Konjunktion ist also die scheinbare enge Begegnung zweier Mitglieder des Sonnensystems. Die Konjunktion von Sonne und Mond wird als Neumond bezeichnet. Bei der sich innerhalb der Erdbahn bewegenden Planeten unterscheidet man zwischen oberer Konjunktion, der Planet befindet sich jenseits der Sonne, und unterer Konjunktion, bei der sich der Planet zwischen Erde und Sonne aufhält.

Konkavlinse

Auch als Streulinse bekannte Linsenart, die im Zentrum dünner ist als am Rand. Ein Blick durch eine Konkavlinse ergibt ein aufrechtes, aber stark verkleinertes Abbild. Konkavlinsen werden bei der Konstruktion von Objektiven verwendet, um Farb- und Abbildungsfehler zu minimieren.

Korona

Die Korona ist der äusserste Teil der Sonnenatmosphäre. Sie hat eine geringe Dichte und sehr hohe (Millionen Grad) Temperatur. Die Korona ist die Qülle des Sonnenwindes.

Kosmische Hintergrundstrahlung

Eine Strahlung, die gleichförmig von allen Richtungen des Weltalls einfällt und ein Strahlungsmaximum bei einer Wellenlänge von etwa 2 mm hat. Sie entspricht der Strahlung eines Körpers mit einer Temperatur von 2,7 K und wird als Überrest der Urexplosion unseres Weltalls angesehen.

Kpc

1 kpc = 1 kiloparsec sind 1000 pc. kpc ist ein bequemes Mass für Entfernungsangaben in Galaxien und Gruppen von Galaxien sowie zu Kugelsternhaufen.

Krebs

Auch als Cancer bekanntes Sternbild mit der Abkürzung Cnc und dem Genitiv Cancri. Das im Winter am Abendhimmel sichtbare Tierkreiszeichen beheimatet den offenen Sternhaufen Präsepe und den offenen Sternhaufen M67 sowie den Krebsnebel (crab nebula), einen Supernovaüberrest von einer Supernova aus dem Jahr 1054.  → 

Krebsnebel

Im Slang Crabnebel genannt. Es handelt sich um den Supernova-remnant (Überbleibsel) der Supernova von 1054; er ist auch als M1 oder NGC1952 bekannt, im Radiobereich als Taurus A und im Röntgen als Taurus X-1. Der Name rührt daher, dass frühe Beobachter eine krebsartige Struktur darin erkennen wollten. Der Krebsnebel beherbergt einen Pulsar, meist Crab Pulsar genannt, der auch optisch beobachtet werden kann. Die Supernova war chinesischen Qüllen nach über mehrere Monate mit blossem Auge sichtbar, zu Beginn auch am Tageshimmel mit einer maximalen Helligkeit von -6 mag. Den sich mit 1000 km/s ausbreitenden Gasnebel, die Hülle der ehemaligen Supernova, konnte man erst mit Teleskopen beobachten. Aufgrund des Strahlungsdrucks beschleunigt sich die Ausdehnungsgeschwindigkeit des Nebels. Der Nebel sendet stark linear polarisiertes Licht aus, was auf die Existenz eines Magnetfeldes von 5 * 10-10 Tesla schliessen lässt. Im Optischen kann man eine weisse innere Hülle ohne spektrale Features (etwa 80 Prozent der Emission im optischen Wellenlängenbereich) und eine äussere, von Wasserstoff rötliche, filamentartige Hülle erkennen (etwa 20 Prozent). Die Filamente zeigen ein Emissionslinienspektrum. Die Magnetfeldlinien folgen den Filamenten. Der Krebsnebel ist 2 kpc von uns entfernt. Die wahre Grösse ist 2.5 pc im Durchmesser, der scheinbare Winkeldurchmesser ist 6 Bogenminuten. Für das Verständnis des Zusammenhangs Supernoväxplosionen – Neutronensterne war der Krebsnebel von ausserordentlicher Wichtigkeit.

Kugelsternhaufen

Unter einem Kugelsternhaufen versteht man eine kugelförmige Ansammlung von hunderttausend bis mehrere Millionen Sternen. Der Durchmesser eines solchen Kugelsternhaufens kann bis zu 500 Lichtjahre erreichen. Die Kugelsternhaufen zählen zu den ältesten Gebilden in der Milchstrasse. Sie sind vor zehn oder mehr Milliarden Jahren entstanden als die Milchstrasse noch nicht die Form eines Diskus hatte. Deshalb umgeben die Kugelsternhaufen die Milchstrasse mehr oder weniger sphärisch. Der im Bild gezeigte Kugelsternhaufen im Herkules M13 ist ein typischer Vertreter seiner Klasse. In sehr klaren Gebirgsnächten kann man ihn als verschwommenes Flecklein sogar von blossem Auge erkennen, obwohl er 20000 Lichtjahre entfernt ist.