Infrarotastronomie
Zweig der Astronomie, der Beobachtungen mit IR-Observatorien durchführt, auswertet und interpretiert. Da die Erdatmosphäre im IR nur in bestimmten Bändern transparent ist, werden häufig Ballone oder Satelliten als Plattformen für IR-Teleskope eingesetzt. Bekannte und sehr erfolgreiche IR-Satelliten waren IRAS und ISO.
IR-Beobachtungen sind unempfindlicher für Extinktion durch Staub- und Molekülwolken als Beobachtungen im optischen Wellenlängenbereich und werden deshalb häufig eingesetzt bei Untersuchungen von Protosternen, dem galaktischen Zentrum, Spiralgalaxien und aktiven Galaxienkernen.
Infrarotstrahlung
Wärmestrahlung; Teil des elektromagnetischen Spektrums, der sich im langwelligen Bereich an das sichtbare Licht anschliesst. Infrarot-Beobachtungen spielen vor allem bei staubreichen Objekten wie Kernen aktiver Galaxien oder bei der Entstehung von Sternen und Planeten eine grosse Rolle, da die Infrarostrahlung – im Gegensatz zum sichtbaren Licht – den Staub durchdringen kann. Beobachtungen sind auf sehr trockene und hoch gelegene Standorte auf der Erde oder auf Satelliten begrenzt, da der Wasserdampf der Atmosphäre die Infrarotstrahlung aus dem Kosmos absorbiert.
Inklination
Winkel zwischen der Sichtlinie (line of sight) und der Figuren- bzw. Rotationsachse eines Objektes. Oder: Winkel zwischen der Bahnebene eines Objektes und einer Referenzebene. Beispiel: die Neigung der Marsbahn zur Ebene der Erdbahn um die Sonne (Ekliptik).
Interstellare Materie
Dünn verteilte Materie (Gas und Staub) zwischen den Sternen.
Ionosphäre
Schicht in der oberen Atmosphäre eines Planeten, in der die Atomhüllen der atmosphärischen Gase aufgebrochen werden und dadurch freie Elektronen und Ionen entstehen. Die Ionosphäre der Erde liegt in 70-500km Höhe.
Io
Io ist der jupiternächste der vier Galileischen Jupitermonde. Der 3640 km grosse Io umkreist Jupiter alle 1.763 Tage. Die Gezeitenkräfte halten sein Inneres flüssig, so dass Vulkanismus die Oberfläche dauernd umgestaltet.