Aktuelles im Februar
Der Februarhimmel zeigt östlich des Meridians bereits einige Frühlingssternbilder, in der westlichen Hälfte verschwinden allmählich die Wintersternbilder. Noch sind die Sternbilder in der Milchstrasse gut zu erkennen, hingegen wird die Milchstrasse selbst nur noch schwach zu sehen sein, an vielen Orten gar nicht mehr. Westlich der Milchstrasse sind nur noch die Sternbilder Orion, Stier und die Plejaden gut zu sehen.
Wir laden Sie gerne auf einen Spaziergang über den Sternenhimmel auf unserer Sternwarte Schafmatt

Sonnenflecken

Aktuell befinden wir uns im 25 Sonnenflecken-Zyklus.
Die überraschendste Information ist, dass wir das solare Minimum wahrscheinlich noch nicht überschritten haben. Die Wissenschaftler prognostizieren ein Sonnenfleckenminimum für April 2020 mit einem Unsicherheitsbereich von +/- 6 Monaten. Außerdem sind sich die Experten einig, dass der Sonnenfleckenzyklus 25 eine durchschnittliche Intensität haben wird mit einer Sonnenfleckenzahl (SSN) von etwa 115. Das voraussichtliche Maximum wird im Juli 2025 (+/- 8 Monate) erwartet. Zyklus 25 wäre demnach von einer durchschnittlichen Intensität und ähnlich wie Zyklus 24.

Aktuelle Webseite für Sonnenflecken: http://spaceweather.com

Sonnenaktivitäten über Satellit NOAA: http://www.swpc.noaa.gov

Planeten

Merkur

Merkur am Abendhimmel
Merkur steht am 9. Februar 2025 in oberer Konjunktion zur Sonne und hält sich mit ihr am Taghimmel auf. Im Laufe des Monats entfernt er sich jedoch rasch in östlicher Richtung von der Sonne. Ende Februar erscheint er wieder am Abendhimmel. Am 24. Februar geht der -1,2 mag helle Merkur um 18:43 Uhr unter. Am Ende der bürgerlichen Dämmerung ist es bereits dunkel genug, um ihn in einer Höhe von 5 Grad über dem westlichen Horizont zu sehen. Bis Ende Februar verzögert sich sein Untergang auf 18:16 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Am Ende der bürgerlichen Dämmerung steht er dann gut 8 Grad über dem Horizont. Seine Helligkeit hat in dieser Zeit auf -1,0 mag abgenommen. Einen schönen Kontrast für Astrofotografen bietet der Abendstern Venus, der 16 Grad oberhalb von Merkur zu finden ist. Interessant ist die Begegnung von Merkur mit dem Ringplaneten Saturn am 25. und 26. Februar. Leider ist diese Konjunktion in der hellen Abenddämmerung kaum zu beobachten.
Venus am Abendhimmel
Venus ist nach ihrer östlichen Elongation im Vormonat ein auffälliges Objekt am Abendhimmel. Am 14. Februar 2025 strahlt sie mit einer scheinbaren Helligkeit von -4,9 mag in ihrem grössten Glanz. Unter sehr guten Bedingungen ist eine Beobachtung unseres Nachbarplaneten zu diesem Zeitpunkt sogar am Taghimmel möglich. Der Abendstern wandert durch das Sternbild Fische und strebt dabei immer nördliche Deklinationen entgegen. Allerdings nimmt ihre Horizonthöhe im Monatsverlauf weiter ab. Ihre Untergänge verfrühen sich von 21:14 Uhr auf 20:56 Uhr. Bis zum Monatsende vergrößert sich der scheinbare Durchmesser des Abendsterns auf 48 Bogensekunden. Ihr Beleuchtungsgrad nimmt im Laufe des Monats weiter von 32% auf 15% ab. Im Fernrohr erscheint sie dann als schmale Sichel. Am 1. Februar steht die schmale Mondsichel zwischen Venus und Saturn. Nur zwei Abende später können wir Venus 4 Grad nördlich von Neptun finden. Diese Begegnung ist allerdings nur mit einem lichtstarken Fernglas zu beobachten. Am 19. Februar erreicht unser Schwesterplanet das Perihel ihrer Bahn und befindet sich 107,48 Millionen Kilometer von unserem Zentralgestirn entfernt. Am 28. des Monats wird sie schliesslich stationär und eilt dann sehr schnell auf die Sonne zu. Im nächsten Monat steht sie schliesslich in unterer Konjunktion zu unserem Zentralgestirn.
Mars am Nachthimmel
Unser roter Nachbar Mars ist ein auffälliges Objekt am Nachthimmel und im Sternbild der Zwillinge zu sehen. Er hat gerade seine Opposition hinter sich und kann noch fast die ganze Nacht hoch am Himmel beobachtet werden. Dabei kulminiert er in einer Höhe von gut 65 Grad. Im Laufe des Monats bremst er seine rückläufige Bewegung langsam ab und wird am 24. Februar schließlich stationär. Damit endet seine Oppositionsperiode. Seine scheinbare Helligkeit nimmt ebenfalls stark ab, von -1,1 auf -0,3 Größenklassen. Das Marsscheibchen schrumpft in der gleichen Zeit von 13,6 auf 10,9 Bogensekunden. Am 1. Februar steht der Rote Planet um 22:45 Uhr im Süden. Bis zum 28. Februar verkürzen sich seine Meridiandurchgänge auf zwei Stunden. Interessant ist das Zusammentreffen von Vollmond und Mars in der Nacht vom 9. auf den 10. Februar. Unser Erdtrabant zieht nur 8 Bogenminuten nördlich am Mars vorbei.
Jupiter am Nachthimmel
Jupiter steht bei Einbruch der Dunkelheit im Sternbild Stier bereits hoch über dem Südosthorizont. Am 4. Februar beendet er seine Rückläufigkeit und wird schließlich stationär. Damit endet auch seine diesjährige Oppositionsperiode. Danach wandert der Riesenplanet wieder rechtsläufig über den Himmel. Erst am 10. Januar 2026 steht Jupiter abermals in Opposition zur Sonne. Seine Kulminationszeiten verfrühen sich von 19:54 Uhr auf 18:12 Uhr am Monatsende. Mit einer scheinbaren Helligkeit von -2,3 Grössenklassen Ende Februar ist Jupiter ein auffälliges Objekt und nach wie vor ein Glanzlicht am Abendhimmel. Nach Mond und Venus ist er sogar das hellste Objekt am Nachthimmel. Sein scheinbarer Durchmesser schrumpft auf nur noch 39,7 Bogensekunden. Am 7. Februar bekommt Jupiter Besuch vom zunehmenden Mond. Unser Erdtrabant zieht nur 4 ½ Grad nördlich am Riesenplaneten vorbei.
Saturn nicht sichtbar
Der Ringplanet Saturn im Sternbild Wassermann zieht sich im Laufe des Monats endgültig vom Abendhimmel zurück und ist ab Mitte Februar nicht mehr zu beobachten. Er steuert auf seine Konjunktion zu, die er Mitte des kommenden Monats erreicht. Die Untergänge des 1,1 mag hellen Ringplaneten verschieben sich bis Ende Februar von 20:01 Uhr auf 18:33 Uhr. Das ist nur eine knappe Stunde nach Sonnenuntergang.

Kometen

Der Komet C/2023 A3 (Tsuchishan-ATLAS)
Der ehemalige Star des Nachthimmels C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) wandert vom Sternbild Adler in den Delfin und ist ein Objekt für den Morgenhimmel. Die Helligkeit des Schweifsterns nimmt weiter von 11,5 auf 12,0 mag ab. Damit kann der Komet nur noch in größeren Teleskopen beobachtet werden. Am 20. Februar steht Tsuchinshan-ATLAS in der Nähe des 10,5 mag hellen Planetarischen Nebels NGC 6891 im Sternbild Delfin.

Sternschnuppen 

Die Februar-Eta-Draconiden
Erst vor relativ kurzer Zeit wurden die Februar-Eta-Draconiden als neuer Meteorstrom nachgewiesen, der zwischen dem 2. und 5. Februar aktiv ist. Der zirkumpolare Radiant befindet sich in der Nähe von Eta Draconis bei RA = 240° und Dek = +61° und steht in der Morgendämmerung etwa 70° über dem Horizont. Daher ist es ratsam, in den Stunden nach Mitternacht bis kurz vor Beginn der Morgendämmerung nach Meteoren Ausschau zu halten. Zum Zeitpunkt des Maximums sind nur wenige Meteore sichtbar, die mit einer Geschwindigkeit von 31 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre eindringen und daher eher langsame Sternschnuppen erzeugen. Im Jahr 2011 wurden bis zu 13 Meteore pro Stunde beobachtet. Ein Ursprungskörper der Februar-Eta-Draconiden ist nicht bekannt.

Beobachtungen Deep Sky

Ideal für Beobachtungen und Fotografieren bitte Tabelle Deep Sky-Objekte benutzen.
Was kann man wann beobachten / Fotografieren. Tabelle DeepSky

Sternwarte Schafmatt

Besuchen Sie uns in Sternwarte Schafmatt, um bei klarem Wetter einen Blick auf Sternenhimmel zu werfen!
www.sternwarte schafmatt.ch